Die Geschichte des Museums Kommandørgården
Rømøs Haupterwerbszweig hatte früher immer einen Bezug zum Meer. Da die eigenen Flotte von Kriegen und Naturkatastrophen Anfang des 16. Jh. vernichtet wurde, heuerten die meisten erwachsenen Männer auf holländischen, deutschen und schleswigschen Walfängerschiffen an. Weil es sich um erfahrene Seeleute handelte, bekamen sie oft das Kommando über die Schiffe. Als Kommandør oder Kapitäne verdienten sie einen guten Lohn und bauten großartige Hofgebäude zu Hause auf ihrer Heimatinsel.
Rømøs Kommandørgården ist über 12 Generationen vererbt worden. Das jetzige Gebäude wurde 1749 erbaut und in 1770 umgebaut. Der damalige Besitzer war Hans Peter Hansen, ein Händler für Klöppelarbeiten. Er hatte ein Vermögen mit der Produktion und dem Verkauf von echten Tønder Klöppelarbeiten an die dänische und norddeutsche Elite verdient. Die Einrichtung des Kommandørgårdens ist im friesischen Stil gehalten, die man über die gesamte Strecke bis nach Holland finden kann.
In einer Länge des Kommandørgårdens ist ein ganzes Walskelett ausgestellt. Hier kann man dieses große Tier betrachten, das die Kommandøre in ihrer Glanzzeit fingen.
Nationalmuseets Kommandørgård på Rømø (natmus.dk)
Barrierefreiheit: Eingeschränkt mit dem Rollstuhl aufgrund von Stufen; der Teil mit dem Wal ist zugänglich.
Rømøs alte Schule
In der Nähe des Museums Kommandørgården findet man ein kleines Gebäude von 6x6 m. Es handelt sich um die älteste und die kleinste erhaltene Schule Dänemarks. Die Schule von Toftum wurde von den Bewohnern von Rømø selbst im Jahre 1784 errichtet, bereits 30 Jahre bevor die allgemeine Unterrichtspflicht eingeführt wurde.
Die Schule kann nur von außen besichtigt werden.
Barrierefreiheit: Ja
Die Mühle von Højer
Die holländische Mühle von Højer ist die größte Holzwindmühle Nordeuropas, erbaut in 1857 und mitten in Højer gelegen. Die Mühle hat 7 Etagen und ist 22m hoch. Heute ist die Mühle ein Museum mit einem großen Teil der originalen Einrichtung. Außerdem gibt es eine Ausstellung über das Leben in der Marsch und ein kleines, feines Café und Laden.
Beim besonderen Gelegenheiten wie am Mühlentag wird die Mühle in Gebrauch genommen und die Müllerloge mahlt Korn zu Mehl.
Der Garten vor der Mühle stammt aus der Zeit von ca. 1900. Er wurde nach alten Zeichnungen und Beschreibungen neu angelegt mit Pflanzen und entsprechender Einrichtung. Hier kann man den Kaffee in herrlicher Umgebung genießen.
GeöffnetApril-Oktober. Im Winter geschlossen.
Højer Mølle – Museum Sønderjylland (msj.dk)
Barrierefreiheit: Teilweise. Mit dem Rollstuhl kann die Wohnung des Müllers besichtigt werden und die Ausstellung im "Store Spiker".
Nicht weit von der Mühle findet man den Wasserturm von Højer, der 1934 errichtet wurde.
Der 20m hohe Wasserturm liegt auf einem der höchsten Punkte des Ortes ca 5 m über dem Meer. Heute kann man über eine neue 34 m lange Treppe in den früheren Wassertank gehen, mit Zugang zu einer Aussichtsplattform. Hier kann man den ganzen Weg herum gehen und die Marsch und die Wattenmeerlandschaft betrachten. Bei klarem Wetter kann man die Inseln Sylt und Rømø sehen und 8 Kirchtürme, von denen zwei südlich der Landesgrenze liegen.
Der Wasserturm von Højer-Ihr Aussichtspunkt in die Marsch, Wattenmeer und die Stadt Højer
Barrierefreiheit: Nein
Drøhses Hus-Klöppelmuseum (2023 geschlossen)
Drøhses hus ist ein denkmalgeschütztes Barockhaus von 1672, das Haus mit einem prächtigem Eingangsportal liegt mitten in der Einkaufsstraße von Tønder. Das Haus wurde als Haus eines Kaufmannes erbaut und nach einem Buchhändler, der das Haus im 18. Jh. besaß, benannt. Heute ist Drøhses Hus ein Museum, eingerichtet im westschleswigschen Stil mit einer Diele, Wohnetage und Erker Richtung Straße und der guten Stube Richtung Garten. Die alte Küche mit Feuerstelle ist erhalten geblieben und im Keller findet sich eine Ausstellung über die Architektur Tønders, ein Stadtmodell und eine Sammlung eiserner Öfen. Die Wohnetage zeigt Klöppelarbeiten von Tønders goldenem Zeitalter zwischen dem 16. und 17. Jh.
* Das Wort Diele kommt aus dem Niederdeutschen und meint Flur.
Hinter dem Haus befindet sich ein Garten, angelegt einem 200 Jahre alten Klöpelmuster aus der Sammlung des Museums. Der Garten wurde vom Landschaftsarchitekten Niels Junggreen Have gezeichnet.
Drøhses hus – Museum Sønderjylland (msj.dk)
Barrierefreiheit: Teilweise. Rollstuhlfahrer haben die Möglichkeit, die Wohnetage (1. Etage) zu sehen, wo sich Spezialausstellungen, Laden und die schmucken Zimmer befinden.
Das Zeppelinmuseum
Der Luftschiffstützpunkt in Tønder oder der offizielle deutsche Name "Fünfte Marine-Luftschiff-Detachement Tondern” war Deutschlands nördlichster Flugstandort der "Kaiserlichen Marine Luftschiffe.Die Aufgaben bestanden in Aufklärungsflügen über der Nordsee und dem Skagerak. Während des 1. Weltkrieges kam es zu drei großen Wasserstoffexplosionen. Durch die entstehenden Brände gingen fünf .. Zeppelineverloren, darunter die letzten zwei beim Bombardement am 19. Juli 1918..
Die drei Zeppelinhallen wurden abgerissen und das Gebiet bis 2002 von der Tønders Kaserne genutzt.
Das Zeppelin & Garnisons Museum Tønder wurde am 8. Mai 199 eingeweiht und liegt in unmittelbarer Nähe des alten Stützpunktes. Das Museum beinhaltet eine große Sammlung von Fotografien und Gegenständen aus der Periode u.a. originale Propeller der gigantischen Luftschiffe samt Uniformen und Waffen.
Der Zweck des Museums besteht darin, das geschichtliche Material zu sammeln, zu bewahren, auszustellen und die militärische Geschichte Tønders von 1914 bis 2002 zu vermitteln.
Offen: Von Mai bis Oktober Samstag/Sonntag von 10-15 Uhr oder für Gruppen nach Verabredung.
Informieren Sie sich auf der Homepage bezgl. evtl. Änderungen http://www.zeppelin-museum.dk/main.php?lang=dk
Barrierefreiheit: Teilweise, jedoch nicht in der oberen Etage
Das Museum von Tønder
Das Museum von Tønder wurde 1923 als kulturhistorisches Museum für das westliche Sønderjylland eingerichtet, ungefähr dort wo einmal Schloß Tønderhus lag. Das Museum besteht aus dem Eingangsportal und einem angebauten Museumsflügel, der von dem lokalen Architekt Lauritz Thaysen gezeichnet wurde.
Das Museum besteht aus drei Bereichen:
- Das kulturhistorische Museum
Hier findet man Ausstellungen von Silber, die Klöppelarbeiten Tønders, Fajance und holländische Fliesen, die in der Gegend produziert oder in Verbindung mit dem blühenden Handel und der Seefahrt des 17. und 18. Jh. importiert wurden. Man erfährt die Geschichte der Renaissanceschlösser Trøjborg und Grøngård und die Wohnkultur des 15./16. Jh. in Form von Kisten, Schränken und Sandsteinrelieffs vom Schloß Tønderhus. Der älteste Teil des Museums ist das Eingangsportalgebäude für Tønderhus aus dem 15. Jh. Hier kann man die alten Gefängniszellen von Tønder betrachten, wie sie 1916 aussahen.
Dänemarks Nationalsymbole, die goldenen Hörner sind im Museum ausgestellt. Sie wurden ca. 400 n. Chr. hergestellt und in der Nähe von Tønder bei Gallehus gefunden.
- Kunstmuseum
Das moderne Ausstellungsgebäude stammt aus dem Jahr 1999. Der Architekt ist Niels Frithiof Truelsen, der bekannt ist für ein einfache und überschaubare Raumstruktur und einen raffinierten Einsatz von Holz. In Tønder schuf er einen 1.155 m2 großen Ausstellungsbereich mit 7,3 m zur Decke und Kieferparkett aus 220.000 Teilen.
Das Kunstmuseum in Tønder zeigt die moderne dänische und nordische Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in wechselnden Ausstellungen bekannter und weniger bekannter Künstler.
- Wasserturm
Der Wasserturm ist ca. 40 m hoch und wurde 1902 unter der damaligen deutschen Administration errichtet. Der Wasserturm und das Wasserwerk waren bis 1980 in Gebrauch, als bessere Pumpen den Turm überflüssig werden ließen. Danach stand er 15 Jahre unbenutzt. 1995 wurde der Wasserturm renoviert und umgebaut.
Zwischen Kunstmuseum und Wasserturm wurde ein Galleriegang etabliert, so daß der Turm Teil des Museums wurde. Der Turm besteht aus 8 Etagen. Es gibt einen Fahrstuhl bis zur 7. Etage und von dort aus eine Treppe zur Aussichtsetage. Von hier hat man eine großartige Aussicht über die Tøndermarsch und die Stadt. Die 7 unteren Etagen zeigen eine permanente Ausstellung mit vielen der besten Stühle des bekannten Möbelarchitekten Hans J. Wegner, der in Tønder aufgewachsen ist.
Das Tønder Museum bietet eine Reihe verschiedener Arrangements an wie Strickcafé, Vorträge und Ferienaktivitäten für Kinder und ergänzt somit aktiv ein reichhaltiges kulturelles Angebot im Ort.
Zusammen mit dem Kunstmuseum findet sich das kulturhistorische Museum, wo man die Kombination aus Kunsthandwerk Sønderjyllands und Kunstindustrie erleben kann-die Eintrittskarte gilt für beide Museumsbereiche.
Das Kunstmuseum und das kulturhistorische Museum liegen ungefähr dort, wo das Schloß Tønderhus bis 1750 gelegen hat. Vom Wasserturm aus kann man die Umrisse von Tønderhus im Park sehen.
Das ehemalige Eingangsgebäude zum Schloß und das dazu gehörige Portal bilden den Eingang zum Museum.
Nolde Museum, Seebüll
Emil Nolde ist für seine farbenprächtigen Malereien und Aquarelle bekannt. Er ist einer der größten deutschen expressionistischen Maler.
Emil Nolde wurde 1867 als Hans Emil Hansen im Ort Noldegeboren, 15 km östlich von TønderSpäter nahm er den Ortsnamen als seinen Nachnamen an. Das Gebiet war damals deutsch und mit der Grenzziehung 1920 wurde Nolde automatisch dän. Staatsbürger und wohnte an verschiedenen Orten zwischen Tønder und Seebüll, zeitweise auch auf Als und in Berlin. Von 1916 bis 1926 wohnte er mit seiner Frau in Ubjerg bei Tønder und danach in Seebüll südlich der dän. Grenze .in Nordfriesland, Südschleswig .
Die Villa im südschleswigschen Seebüll.wurde 1957 auf Wunsch von Ada und Emil Nolde zu einem Museum ausschließlich für seine Kunst. Beim Museum wurde ein farbenprächtiger Blumengarten angelegt. Zusätzlich gibt es ein gute Café.
Barrierefreiheit: Teilweise-Der Eingangsbereich mit Noldes Malereien, Aquarellen und Zeichnungen und der Garten sind zugänglich, das historische Noldehaus verfügt über einen Rollstuhlgeeigneten Zugang.
Museum Holmen
Das Museum Holmen war ursprünglich ein Erbhof vom Ende des 17 Jh. Damals wurde er als Landwirtschaft, Gaststube und Pension genutzt. Ab 1971 wurden hier Bilder ausgestellt. Heute werden im Museum Holmen kleine, besondere Glanzstücke der Kunst und Kultur präsentiert mit dem Schwerpunkt "Gesellschaftskunst". Zusammen mit der Kirche Løgumklosters und dem Glockenspiel bildet das Museum eine Einheit zwischen Lebensphilosphie, Moderne und Christentum. Das Museum Holmen hat den Rahmen geschaffen für eine Reihe von Ausstellungen sowohl nationaler und internationaler Künstler, wie John Lennon, Maja Lisa Engelhardt, Peter Brandes, Günther Grass, H.M. Königin Margrethe II und vielen anderen.
Barrierefreiheit: Teilweise